Randau

Die Burg Randau geht wohl auf eine slawische Siedlung mit einem Burgwall zurück. Nach einer Zerstörung besiedelte Kaiser Friedrich Barbarossa die Insel um 1160 mit niederländischen Kolonisten. 1236 wurde die Burg Randau zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1297 verbrannten die Magdeburger die Burg, deren Inhaber, die Herrn von Randau, die Elbschiffart bedrohten. Wiederhergestellt, blieb Randau strategisch wichtig, weil es zu den festen Schlössern gehörte, die imstande waren, die Elbe oberhalb Magdeburgs zu sperren.
1391 wurde Randau von den Alvensleben aus Rogätz als erzbischöfliches Lehen erworben. Als die Rogätzer Linie 1553 ausstarb, fiel die Burg im Erbvergleich an Andreas v. Alvensleben (+1565), der in Randau die Reformation einführte. Sein Grabstein befindet sich noch in der Randauer Kirche. Kuno v. Alvensleben (1588-1638), Domherr zu Magdeburg, Gesandter des Erzstifts und Mitglied der gelehrten Fruchtbringenden Gesellschaft, entschloss sich nach 1609, ein neues Schloss zu errichten, das bereits 1631 mitsamt der Hauskapelle, der .Magdeburger Domherren-Curie und einer kostbaren Bibliothek bei Zerstörung der Stadt durch Tilly den Flammen zum Opfer fiel.
Literatur:
- Max Hennige: Randau – Gut und Dorf in Vorzeit und Gegenwart. Commissionsverlag Ulrich Putze Nachfolger/Hans Goltz, München 1913.
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Udo v. Alvensleben-Wittenmoor : Alvenslebensche Burgen und Landsitze. Dortmund 1960.
Grabstein für Andreas I. in der Dorfkirche in Randau