Der Blutfleck in der Burg Isenschnibbe

Fast 500 Jahre, von etwa 1380 bis 1857, sind die Alvensleben der Weißen Linie die Burgherren von Gardelegen auf der Burg Isenschnibbe gewesen. Wie um jede alte Burg geistert auch um das Schloss bei Gardelegen eine Sage. Das Volk erzählte sich mit Grausen von einem Raum in dieser Burg, in dem sich an der Decke ein Blutfleck befände, der weder zu überstreichen noch sonst zu beseitigen wäre. In diesem Raum soll ein Burgherr einmal vor langen Zeiten einen Gast ermordet haben, dessen Blut an die Decke gespritzt sei. Der Fleck an der Decke bilde nun eine stete Erinnerung an das grausige Geschehen.

Quelle: E. Nitter (Hrsg.): Die weißen Alvensleben auf der Burg Gardelegen. Sonderdruck aus „Heimatbuch Gardelegen“, Band 3, 1939, S. 11. , Lehrmann, in: Altmärkischer Sagenschatz, 1908, S. 69.