V. Haus Rogätz

Von dem Ludolfschen Aste der Familie von Alvensleben verdankt das dritte Haus seine nähere Bezeichnung dem an der Straße von Magdeburg nach Tangermünde an der Einmündung der Ohre in die Elbe gelegenen Dorfe und Schlosse Rogätz. Rogätz wird bereits in einer Urkunde von 1144 erwähnt und in einer solchen von 1243 wird von einer Erneuerung der Befestigung des Schlosses ge­sprochen. Wie häufig in der Folgezeit des Ortes Erwäh­nung getan wird, erhellt aus den zahlreichen Stellen bei Wohlbrück, an denen es erwähnt wird; I 336-345, 347; II 116-121, 125, 146, 255, 348/49; III 6-10, 199, 251, 324, 333, 380, 387, 412, 445. Rogätz ist wie kein anderer Ort nach dem Aussterben der roten Linie Allgemeinbesitz der gan­zen schwarzen Linie gewesen. Allerdings waren seine Besitzer stets schwer mit Abgaben und Verpflichtungen belastet; konnten doch die Mitglieder der Joachimschen Linie mit den Abfindungsgeldern für Rogätz, die sie Ende des 18. Jahrhunderts von der Ludolfschen Linie erhielten, die Güter Groß-Engersen durch Tausch und Petershagen sowie Redekin und Schochwitz durch Kauf erwerben. Schochwitz und Redekin sind heute noch im Besitz der nach ihnen benannten Joachimschen Häuser, während Rogätz nach 50 Jahren, allerdings ohne Zu­stimmung der meisten Agnaten, veräußert wurde.

V 1. Werner 6. Friedrich Udo, geb. 17. 2. 1775 in Neu­gattersleben, gest. 7. 2. 1807 in Rogätz, Sohn Gebhard Augusts II., verh. mit Ulrike Wilhelmine Friederike v. Linkersdorf (geb. 2. 6. 1780 in Potsdam, gest. 19. 5. 1864 in Berlin). W. III 412.

V 2. Werner 7. Ulrich, Sohn von V 1, geb. 8. 10. 1798 in Potsdam, gest. 27. 9. 1876 in Breslau, verh. I) 19. 2. 1828 in Letzlingen mit Luise Adelheid Malwine Freiin Senfft v. Pilsach, gesch. 1847, II) 13. 8. 1850 in Berlin mit Antonie Henriette Hennig (geb. 3. 2. 1830 in Berlin, gest. 22. 9. 1860 in Kalt-Vorwerk bei Fraustadt in Posen). Kinder: V 5, 7, 9, 11, 13, 14, 16, 22 und 24.

Werner 7. Ulrich, der erst 8 Jahre alt war, als er seinen Va­ter im Jahre 1807 verlor, erwarb das Gut Rogätz bei der nach eingetretener Großjährigkeit seines Bruders er­fol­genden Auseinandersetzung durch das Los im Jahre 1828, während sein Bruder Karl Ludwig 4. Ferdinand Adolf mit einer Summe von 35 000 Talern abgefunden wurde. Am 13. 7. 1850 tauschte Werner Ulrich das alte Famili­engut mit dem Preußischen Staatsminister Grafen Kurt von Schwerin gegen dessen Rittergut Pollnow in Pom­mern. Dieser Besitz ging infolge eines langjährigen Pro­zesses im Jahre 1854 verloren; in der Folgezeit besaß Werner Ulrich das kleine Kalt-Vorwerk bei Fraustadt in Posen und an seiner Stelle später das noch kleinere He­rischdorf bei Warmbrunn. Nach dessen Veräußerung ist das Haus Rogätz ohne jeden Grundbesitz. Werner Ulrich verlebte die letzen Jahre seines Lebens in Breslau, wo er auch beerdigt ist.

V 3. Karl Ludwig 4. Ferdinand Adolf, Sohn von V 1, geb. 20. 3. 1800 in Potsdam, gest. 10. 5. 1868 in Berlin, verh. 10. 11. 1829 in Sangerhausen mit Johanna Chri­stiane Wolff (geb. 3. 3. 1810 in Sangerhausen, gest. 18. 4. 1881 in Berlin, Tochter eines Guts- und Mühlenbe­sitzers).Kinder dieser Ehe: V 6, 8, 10, 12, 15, 17-21, 23.Pädagogium zu Halle, 1818 in das 12. Husaren-Regiment eingetreten; 1820 Leutnant, trat 1824 zur Reserve über und führte während der Mobilmachung 1850 eine Schwadron eines Landwehr-Kavallerie-Regiments; zum Rittmeister befördert, lebte er nach seiner Verabschie­dung zuerst in Sangerhausen, dann in Berlin.

V 4. Carl Friedrich Ferdinand, Sohn von V 1, geb. 12. 12. 1801 in Rogätz, gest. 21. 8. 1803 in Rogätz.

V 5. Werner 9. Ulrich Ludwig, Sohn von V 2 aus er­ster Ehe, geb. 21. 1. 1829 in Rogätz, gest. 6. 12. 1874 in Graz in der Steiermark, verh. 18. 12. 1869 in Graz mit Apo­line Friederike geb. Mlekus, verw. Janischitz, geb. 12. 7. 1843 in Villach (später wieder verheiratet mit dem österreichischen Kapitän Buchbauer. Sie starb 5. 2. 1877 in Graz).Trat in Österreich bei den Windisch-Grätz-Husaren ein, wurde während des italienischen Krieges 1849 auf dem Schlachtfelde von Mortara zum Offizier befördert, war später genötigt, wegen Herzleidens 1858 seinen Abschied zu nehmen. Seine Ehe war kinderlos.

V 6. Karl Ludwig 8. Friedrich Adolf, Sohn von V 3. Geb. 21. 11. 1830 in Sangerhausen, gest. 25. 4. 1908 in Mül­hausen i. Elsaß, wo er auch beigesetzt ist, verh. 5. 2. 1879 in Dornach i. Elsaß mit Amalie Droz (geb. 13. 10. 1844 in Straßburg, i. E., gest. 18. 6. 1908 in Mülhau­sen).Kinder dieser Ehe: V 26, 28, 31.

Kadettenhaus Berlin, 1848 Fähnrich im 8. Kürassier-Re­giment, war 1848/49 an der Niederschlagung der thürin­gischen Revolutionsbewegung in Langensalza und an der Belagerung von Rastatt beteiligt. 1850 Sekondeleutnant, wird er 1854 zum 31. Infanterie-Regiment versetzt. Nahm 1859 seinen Abschied aus dem aktiven Dienst. 1866 führte er eine Kompagnie des 31. Landwehr-Infan­terie-Regiments, 1870 Stations- und Telegraphenbeamter beim Stabe in Frankreich. Er kehrte 1871 nach Berlin zurück, trat aber kurz darauf in den Reichseisenbahn­dienst des Elsaß ein.

V 7. Anna Karoline Ulrike, Tochter von V 2, erster Ehe, geb. 26. 11. 1830 in Rogätz, gest. 30. 12. 1896 in Groß-Lichterfelde bei Berlin, verh. I) 28. 2. 1853 mit Albert v. Reckow, Premierleutnant im Blücher-Husaren-Regiment, gesch. 1873, II) 6. 4. 1874 in Berlin mit Theodor Adam Wilhelm v. Jahn, Hauptmann, späterem Kommandeur des Grenadier-Regiments Nr. 12, gest. 22. 9. 1900 in Baden-Baden.

V 8. Adelheid, Tochter von V 3, geb. 12. 2. 1832 in Sangerhausen, gest. 7. 8. 1832 ebendort.

V 9. Ines, Tochter von V 2 aus erster Ehe, geb. 22. 3. 1832 in Rogätz, gest. 8. 11. 1893 in Eisenach.Lebte zu Eisenach als Ehrenstiftsdame von Marienfließ. Sie hat zusammen mit ihrer Schwester Marie (V 13) eine Stiftung von 18 000 Mark und eine zweite allein in Höhe von 6000 Mark für bedürftige unverheiratete Töchter der Familie v. Alvensleben gemacht.

V 10. Werner 11. Malwin Karl Eugen Friedrich Emil, Sohn von V 3, geb. 6. 5. 1833 in Sangerhausen, gest. 19. 4. 1902 in Dessau, dort auch begraben, verh. 17. 5. 1870 in Hameln mit Karoline Berta Juliane Antonie v. Pöppinghausen (geb. 14. 12. 1840 in Werl i. West­falen, gest. 27. 5. 1904 in Dessau, Tochter des Justizrates Philipp v. Pöppinghausen und seiner Gemahlin Elise Ma­rie, geb. v. Dücker). Kinder dieser Ehe: V 25 und 27.

Erziehung in den Kadetten-Anstalten in Potsdam und Berlin. Trat 1850, noch nicht 17 Jahre alt, in das Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-Regiment ein und wurde am 9. 6. 1852 Leutnant, am 17.10.1860 Premierleutnant, am 6. 8. 1866 Hauptmann. Er gehörte seit 1852 dem 4., seit 1858 dem 7. Jäger-Bataillon an und wurde 1860 in das Infanterie-Regiment Nr. 56 versetzt. An dem Feldzug 1866 nahm er in vollem Umfange teil, während 1870 eine Blutvergiftung ihn zunächst in der Heimat festhielt, so daß er erst im Februar 1871 zu seinem mobilen Trup­penteil übergehen konnte. 1876 als Major in das 10. Gre­nadier-Regiment versetzt, nahm er 1878 seinen Abschied und wurde 1880 Kirchspielvogt in Burg in Süderdithmar­schen. Nach Aufhebung dieser Stelle zog er 1890 nach Dessau.

V 11. Eleonora Malwina, Tochter von V 2 aus erster Ehe, geb. 13. 7. 1833 in Rogätz, gest. 3. 10. 1870 in Meiningen, dort beerdigt.

V 12. Karl Gustav Udo 5., Sohn von V 3, geb. 27. 1. 1835 in Sangerhausen, gest. 13. 7. 1885 in Dalldorf bei Berlin, verh. 22. 11. 1864 in Berlin mit Ida Mathilde Weiße (geb. 21. 12. 1839 in Jamund b. Köslin, gest. 1906 in Fürstenwalde). Die Ehe wurde geschieden und war kinderlos.

Realschule in Aschersleben. Trat als Avantageur beim 31. Infanterie-Regiment in Erfurt ein. 1856 als Unteroffi­zier zur Reserve entlassen. Er wohnte zunächst in San­gerhausen, seit 1860 in Berlin.

V 13. Maria Rosamunde, Tochter von V 2 aus erster Ehe, geb. 2. 8. 1835 in Rogätz, gest. 29. 12. 1898 in Montreux, dort auch beerdigt.Dame des Luisenordens, war an der bei V 9 erwähnten Familienstiftung beteiligt und lebte bei Verwandten, zu­letzt in Triebusch in Schlesien.

V 14. Bruno 1., Sohn von V 2 aus erster Ehe, geb. 6. 12. 1836 in Rogätz, gest. 19. 3. 1909 in Santa Rosa in Kali­for­nien, verh. I) 12. 9. 1877 in Arcata in Humboldt-County mit Rosa Bella Hufford (geb. 15. 2. 1861 in San Ra­phael in Kalifornien), gesch. 1890, II) 16. 1. 1893 mit Marie Treiber (geb. 22. 12. 1864 in Kirchheim bei Heidelberg, gest. 18.1.1949). Kinder: V 30, 32, 33, 34, 35.

Er tat bei der Handelsmarine Dienst. Nach langem Ver­schollensein tauchte er als Farmer in Eureka in Hum­boldt-County in Kalifornien auf und wohnte später in Arcata und Santa Rosa in Kalifornien.

V 15. Karl Eugen 1., Sohn von V 3, geb. 15. 3. 1838 in Sangerhausen, unvermählt gest. 9. 8. 1920 in New York.Kadettenkorps zu Potsdam, später Realschule in Aschersleben. 1856 Avantageur beim Füsilier-Regiment Nr. 34, 1861 Sekondeleutnant, 1868 Premierleutnant, Kriegsteilnehmer 1866, nahm 1866 seinen Abschied. Im Kriege 1870/71 war er erst beim Reserve-Seebataillon in Kiel, später beim Etappen-Kommando des 3. Armee­korps eingezogen. Nach seiner Rückkehr aus Frankreich lebte er zunächst in Berlin und wanderte 1881 nach Ame­rika aus.

V 16. Udo 7. Heinrich Friedrich Wilhelm Kamillo, Sohn von V 2 aus erster Ehe, geb. 19. 11. 1839 in Rogätz, gest. 15. 10. 1909 in Stade, verh. 4. 12. 1876 in Steinhöfel bei Freienwalde mit Helene Eleonore v. Waldow, verw. v. Lützow (Tochter des Herrenhaus­mitgliedes Karl Ernst v. Waldow auf Steinhöfel und sei­ner Gemahlin Julia geb. von der Marwitz, gest. (ermor­det) 29. 2. 1916 in Dölitz in Pommern), gesch. 1898. Sohn dieser Ehe: V 29.

1862 Leutnant, 1870 Premierleutnant im 18. Infanterie-Regiment, 1875 Hauptmann im Kolbergschen Grenadier-Regiment Nr. 9, 1878 zur Gendarmerie versetzt. Teil­nehmer an 3 Feldzügen und infolge schwerer Verwun­dung bei Düppel schon beim Heere in halben Invaliden­stellungen beschäftigt: 1869/70 bei der Schloßgarde-Kompagnie, im Kriege 1870/71 in der Stabswache des Gr. Hauptquartiers, 1871-74 beim großen Militärwaisen­haus in Potsdam. Er wurde als Oberstleutnant der Land­gendarmerie in Stade pensioniert und lebte dort bis zu seinem Tode. In Stade beerdigt.

V 17. Gebhard 35. Gustav Leo, Sohn von V 3, geb. 12. 2. 1840 in Sangerhausen, gest. 24. 1. 1906 in Berlin, verh. I) 3. 4. 1868 mit Maria Therese Metzuda (geb. 9. 9. 1839 in Berlin, gest. 24. 5. 1888 in Berlin), II) 3.11. 1888 in Berlin mit Anna Marie Mathilde Pobel, (geb. 8. 5. 1842 in Berlin, gest. 7. 6. 1920 in Neuruppin). Beide Ehen waren kinderlos.

1850-54 Realschule Aschersleben, 1854-59 Kadetten­korps Berlin, 1859 zum Füsilier-Regiment Nr. 40, 1861 Sekondeleutnant, Januar 1865 verabschiedet. War län­gere Zeit im statistischen Amte in Berlin beschäftigt und lebte dann als Kaufmann in Berlin-Wilmersdorf.

V 18. Anna Malwine Louise Ernestine Emilie, Tochter von V 3, geb. 5. 12. 1841 in Sangerhausen, gest. 20. 10. 1920 in Hertzberge.

V 19. Karl Oskar 3. Bruno, Sohn von V 3, geb. 5. 12. 1843 in Sangerhausen, gest. 31. 1. 1871 im Lazarett zu Versailles. Dort beerdigt. Unvermählt.

Gymnasium in Erfurt. Trat in das Infanterie-Regiment Nr. 26 in Magdeburg ein, wurde 1865 als Fähnrich zur Reserve entlassen und zog zu seinen Eltern nach Berlin. Kriegsteilnehmer 1866. Lebte nach dem Feldzuge bei seinen Eltern in Berlin und war dort beim statistischen Amt beschäftigt. 1870 als Fähnrich beim Infanterie-Re­giment Nr. 58 eingezogen, machte er die Schlachten bei Weißenburg, Wörth und Sedan mit, erkrankte vor Paris und starb im Lazarett.

V 20. Hans Busso 18., Sohn von V 3, geb. 7. 3. 1847 in Sangerhausen, gest. 2. 7. 1868 auf einer Fahrt von Ame­rika nach Europa (Schiff Charles Jühling).

Luisenstädtische Realschule in Berlin. Er war bei der Handelsmarine tätig.

V 21. Hans 2. Bodo, Sohn von V 3, geb. 17. 7. 1849 in Sangerhausen, gest. 2. 2. 1936 in Erxleben II, verh. 29. 9. 1880 in Kottbus mit Josephine Charlotte Wanda Klara Wilhelmine Luise v. Tietzen und Hennig (geb. 20. 11. 1856 in Görlitz, gest. 3. 1. 1917 in Erxleben, beerdigt in Ballenstedt a. H., Tochter des früheren Kom­mandieren­den Generals Josef v. Tietzen und Hennig und seiner Ehefrau Wanda geb. v. Werder). Die Ehe blieb kinderlos.

Schule zu Sangerhausen und Luisenstädtische Realschule in Berlin, Gymnasium in Wernigerode, Fähnrichspresse in Frankfurt a. O., 1869 Avantageur im Infanterie-Regi­ment Nr. 52, 1870 Sekondeleutnant, 1878 Premierleut­nant, 1887 Hauptmann, 1895 Major, 1896 Bataillons­kommandeur im Hessischen Leib-Garde-Infanterie-Re­giment Nr. 115, 1898 zur Disposition gestellt und Kom­mandeur des Landwehrbezirks Erbach, 1902 Oberstleut­nant, 1904 verabschiedet. Kriegsteilnehmer 1870/71, bei Vionville leicht verwundet. Lebte nach seiner Verab­schie­dung in Ballenstedt a. H. und war von 1914 bis 1916 als stellvertretender Bezirkskommandeur in Dessau tätig. Er wurde (nach dem am 17. 2. 1929 verstorbenen Grafen Werner (VI 19)) Senior der schwarzen Linie und des Ge­schlechts.

V 22. Kurt Werner 14. Heinrich, Sohn von V 2 aus zweiter Ehe, geb. 26. 8. 1851 in Pollnow in Pommern. Todesta g unbekannt.Besuchte die Realschule in Grünberg in Schlesien, wurde Seemann und ist verschollen. Wahrscheinlich ist er auf einer Fahrt nach Indien mit seinem Schiffe untergegan­gen.

V 23. Hans Kurt 2., Sohn von V 3, geb. 30. 9. 1852 in San­gerhausen, gest. 9. 9. 1912 in Berlin-Wilmersdorf, verh. 29. 3. 1887 mit Agnes Wenzel (geb. 24. 4. 1858 in Ber­lin, gest. 2. 1. 1915 in Berlin). Die Ehe war kinderlos.

Erziehung in der Brüdergemeinde in Niesky. Im Feldzug 1870/71 Kriegsfreiwilliger im Füsilier-Regiment Nr. 35, nahm an der Belagerung von Metz und an den Schlach­ten des Regiments teil. Er war Kaufmann und lebte in Berlin.

V 24. Hans Werner Antonio, Sohn von V 2 aus zweiter Ehe, geb. 16. 10. 1853 in Pollnow in Pommern, gest. 9. 11. 1855 in Budzyn in Posen.

V 25. Armgard Sophie Johanne, Tochter von V 10, geb. 20. 4. 1872 in Wesel, gest. 2. 5. 1937 in Rödinghau­sen, verh. 3. 10. 1899 in Dessau mit Theodor v. Dücker aus dem Hause Rödinghausen, da­mals Haupt­mann im Hessischen Infanterie-Regiment 118, später Generalmajor a. D. (gest. 9. 8. 1926 in Ballenstedt an den Folgen seiner schweren Verwundung). Lebte in Ballen­stedt.

V 26. Ludwig* 10., Sohn von V 6, geb. 20. 7. 1873 in Mül­hausen i. Elsaß.Er ist taubstumm und lebte zusammen mit seiner Schwe­ster Anna (V 28) in Mülhausen i. E., später in Ballen­stedt und seit 1923 in Bar­men………………………………..

V 27. Gerhardine (Gerda) Magdalene Valentine Cle­men­tine, Tochter von V 10, geb. 5. 8. 1873 in Wesel a. Rhein, gest. 19. 3. 1964 in Hemer, Westf., verh. I) 12. 5. 1892 in Dessau mit Paul Wilhelm von der Becke, Bergwerksbesitzer, gesch. 2. 7. 1906, II) 6. 9. 1909 in Bonn mit Kurt Gustav Liefeld, Bankier, gesch. 16. 6. 1928

V 28. Anna*, Tochter von V 6, geb. 8. 5. 1876 in Mül­hausen i. Elsaß. Sie wirkte als Lehrerin in Mülhausen und lebte nach 1918 – aus dem Elsaß ausgewiesen – in Mün­chen und Ballenstedt, seit 1923 in Bar­men…………

V 29. Otto 1. Udo Constantin Karl Werner, Sohn von V 16, geb. 9. 9. 1877 in Stargard i. Pommern, gest. 15. 3. 1945 in Koseeger i. Pommern, verh. 29. 1. 1916 in Hil­desheim mit Ursula Christa Frommann (geb. 25. 12. 1894 in Hannover, gest. 7. 5. 1965 in Aurich). Kind dieser Ehe: V 38.

1889-94 Kadettenhaus Plön, 1894-96 Hauptkadettenan­stalt Lichterfelde. Trat 1896 in die Kaiserliche Marine ein, wurde 1899 Leutnant zur See, 1902 Oberleutnant, 1906 Kapitänleutnant, 1913 Korvettenkapitän. Sein Beruf führte ihn auf zahlreiche Auslandsreisen, von 1901-03 war er in Ostasien und nahm an den Kämpfen in China teil, 1905-06 arbeitete er als Adjutant im Reichsmarine­amt, 1909 tat er während der Zusammenkunft des Kaisers mit dem russischen Zaren im Finnischen Meerbusen als Kommandant des Kaiserlichen Depeschenbootes Dienst. Während des Weltkrieges fuhr er zunächst auf dem Lini­enschiff Preußen und auf dem großen Kreuzer Seydlitz, auf dem er sich in der Seeschlacht am Skagerrak beson­ders her­vortat. Bei Kriegsende versuchte er als Kom­mandant des kleinen Kreuzers Stuttgart dem Übergreifen der Revolu­tion durch Ver lassen des Wilhelmshavener Hafens vor­zubeugen, mußte aber nach 2 Tagen infolge Proviant­mangels Hamburg anlaufen und konnte so das Schicksal des ihm anvertrauten Schiffes nicht mehr ab­wenden. Er nahm am 24. 3. 1919 seinen Abschied und lebte zunächst auf dem Hofe Todtenhausen bei Minden (16 Morgen). Er verkaufte ihn jedoch bald wieder und wohnt jetzt in Holzhausen, Kreis Lübbecke, Westfalen. …………………….

V 30. Anni Malwine Leslie, Tochter von V 14 aus er­ster Ehe, geb. 6. 8. 1878 in Clayton Contra Costa in Kalifornien, verh. 18. 4. 1897 in Arcata in Kalifornien mit William Babcock, Farmer aus Red­wood………

V 31. Armgard Hedwig Malwine Wernerine, Tochter von V 6, geb. 29. 4. 1879 in Dornach i. Elsaß, verh. 3. 12. 1901 in Kopenhagen mit Johannes Iversen, Redakteur in München, gesch. 9. Februar 1918. Lebt in München. ……………………………………………

V 32. Mary Elisabeth, Tochter von V 14 aus erster Ehe, geb. 9. 9. 1880 in Clayton Contra Costa (Kalifornien), verh. 24. 4. 1900 in Eureka mit Thomas Lattin aus Re­gina del Norte ……

V 33. George 3. Bruno, Sohn von V 14 aus erster Ehe, geb. 12. 9. 1882 in Arcata i. Kalifornien, gest. 29. 9. 1960 in Kalifornien, verh. 29. 4. 1905 in Arcata mit Charlotte (Lottie) Foster (geb. 14. 12. 1885 in Arcata, gest. 1. 10. 1964 in Eureka, Kalifornien). Wohnte in Junction City, Oregon, Regina del Norte County, Kali­fornien. …………… Kind dieser Ehe: V 36.

V 34. Gilbert 1. Leslie, Sohn von V 14 aus erster Ehe, geb. 20. 12. 1885 in Arcata, gest. 6. 9. 1959 in Trinidad, Kalifornien, verh. 15. 5. 1911 mit Grace Luise Wendler (geb. 29. 6. 1892 in Riverside); wohnte in Trini­dad. ……………..

V 35. Louise Eleonore, Tochter von V 14 aus zweiter Ehe, geb. 18. 1. 1904 in Santa Rosa in Kalifornien, gest. 10. 8. 1986 in Berkeley, beigesetzt in Santa Rosa, Sie war Lehrerin an der Westwood High School, Lassen County, Kalifornien, und blieb unvermählt ……………

V 36. Helene Jane, Tochter von V 33, geb. 8. 6. 1906 in Crescent City, Regina del Norte County, Kalifornien, gest. 21. 9. 1978 . ……………………….

V 37. Keith 1., Sohn von V 34, geb. 1. 4. 1913 in Ar­cata, gest. 1982 in Santa Cruz. Kalifornien, verh. … mit Margaret Ellen Ensign, (geb. 1916, gest. 1951 in Sacramento, Kalifornien )……………………..

V 38. Udo 17. Hans Albrecht Wolf Clemens, Sohn von V 29, geb. 5. 1. 1917 in Wilhelmshaven ………………

V 39. Bettie, Tochter von V 34, geb. 17. 2. 1921 in Tri­nidad (Amerika), gest. 1964 in Santa Cruz, Kalifor­nien . ………………………….