Kloster Althaldensleben

Das Zisterzienserkloster Althaldensleben wurde 1228 von Erzbischof Albrecht II. von Magdeburg gegründet und zunächst mit Nonnen aus Wöltingerode bei Goslar besetzt. Die Neugründung kam schnell zu großem Ansehen und umfangreichem Landbesitz und Einkünften. Dazu trugen auch die Alvensleben bei: 1260 schenkte Ritter Gebhard II. v. Alvensleben auf Burg Alvensleben dem Kloster eine Kapelle in Klein-Emden mit drei Hufen Land und fünf Hofstellen sowie drei Hufen zu Seehausen, Bregenstedt und Pozmesdorf mit der Bedingung, einen Altar in der Klosterkirche zum Lesen von Totenmessen zu bauen.

Während der Reformationszeit spielten die Alvensleben im Kloster Althaldensleben eine besondere Rolle. Drei Töchter des streng katholischen Mathias v. Alvensleben (+1552) aus der Roten Linie gehörten dem Kloster an: Ursula (1517-1580) seit 1550 Priorin, Sophia (1516-1590) seit 1556 Äbtissin und eine jüngere Schwester Anna (1521-1573). Sie widersetzten sich der Einführung der Reformation und verhinderten so, dass das Kloster evangelisch wurde. Dabei fanden sie lange Zeit Unterstützung durch Bartha, geb. v. Bartensleben (1514-1587), der Frau von Ludolf X. v. Alvensleben in Hundisburg, die bis kurz vor ihrem Tode katholisch blieb und in das Kloster Althaldensleben zur Messe ging, obwohl ihr Mann  in Hundisburg die Reformation schon 1554 eingeführt hatte.

Das Kloster hatte nach dem Tode der Äbtissin Sophia noch eine wechselvolle Geschichte, wurde schließlich 1810 von der westfälischen Regierung aufgelöst und an den Unternehmer Johann Gottlob Nathusius verkauft, der 1811 außerdem das benachbarte Hundisburg in einem gerichtlichen Bieterverfahren erwarb.

Literatur:

  • Peter Wilhelm Behrends: Neuhaldenslebensche Kreis-Chronik. Erster Theil. Neuhaldensleben 1824, S. 314 f.