Busso VII. v. Alvensleben

urk. 1441-1495 | Burgherr auf Kalbe und Hundisburg, Kurbrandenburgischer Obermarschall, Landeshauptmann der Altmark

Busso VII. v. A. war der zweite Sohn von Ludolf II. v. A. auf Kalbe. Er wurde im Jahre 1443 zusammen mit seinem älteren Bruder Ludolf IV. (urk.1441- +1476) und dessen Frau Anna v. Bülow, vom Kurfürsten Friedrich II. von Brandenburg in den Schwanenorden aufgenommen. Im Jahre 1464 erlangte er die Ritterwürde und wurde Brandenburgischer Obermarschall. 1471 war er Landeshauptmann der Altmark. Im Glogau-Crossenschen Kriege zeichnete er sich als Feldhauptmann aus.
Als Belohnung erhielt er 1479 vom Kurfürsten Albrecht Achilles die Gesamtbelehnung der Familie mit den Kurbrandenburgischen Lehen. Aus diesem Anlass fand am 15. Mai 1479 der erste Familientag der Alvensleben auf der Burg Kalbe statt, auf dem die Erbfolgen und die Versorgung der Witwen und Töchter im einzelnen geregelt wurden – mit dem für die Familie wichtigen Ergebnis, dass Erxleben 74 Jahre später nach dem Aussterben der Roten Linie 1553 nicht an den Lehnsherrn zurückfiel, sondern den Alvensleben verblieb (Wohlbrück II, S. 69 ff).

Um 1900 wurde ihm in der Siegesallee in Berlin-Tiergarten ein Denkmal neben dem Kurfürsten Johann Cicero (1486-1499) und Eitelwolf vom Stein errichtet. Es wurde vom Bildhauer Albert Manthe nach den Gesichtszügen und Figuren von drei damals lebenden Alvensleben geschaffen.

Literatur:

  • Wohlbrück II (1819), S. 69-106
  • Otto Zorn: Die Siegesallee in Bild und Wort. Berlin um 1910 (ohne Jahresangabe), 33 S.