Haus Rodenberg

Halberstadt, 18. Jh., Nicolaikloster, vormals Truchsesshof

Haus Rodenberg in Dortmund-Aplerbeck am Oberlauf der Emscher wird erstmals urkundlich im Jahre 1290 als Rittersitz erwähnt, als Diederich von Rodenberg von den Grafen von der Mark mit der Burg belehnt wurde. 1356 ging sie durch Heirat an die Familie von Voß über. Im Zuge des klevisch-märkischen Erbfolgestreites 1422 wurde Haus Rodenberg vollständig zerstört, danach wieder auf- und 1678-1699 barock umgebaut. Die Hauptburg stand als Zweiflügelbau im Gräftenteich. Sie verfiel, nachdem sie schon früh nicht mehr von ihren Eigentümern bewohnt worden war, und wurde um 1810 abgerissen. Von der Burganlage ist heute nur noch das Vorburggebäude von 1698 erhalten. Es ist ein niedriger zweigeschossiger Bau mit hohem Satteldach, im Obergeschoss ursprünglich offenen Korbbogenarkaden und zwei kurzen Seitenflügeln. Vor der Mitte steht ein Treppenturm mit welscher Haube, an der Front befindet sich ein Stein mit den Wappen Voß-Bodelschwingh. 

Haus Rodenberg gelangte durch Heirat von den Voß v. Rodenberg an die Freiherren Vogt v. Elspe, die Freiherren v. Bodelschwingh, die Freiherren v. Bodelschwingh-Plettenberg und die Freiherren zu Innhausen und Knyphausen. Carl Freiherr zu Inn- und Knyphausen Graf v. Bodelschwingh-Plettenberg schenkte 1945 Haus und Hof Rodenberg seiner Tochter Elma, verheiratet mit Udo v. Alvensleben-Wittenmoor. Sie verkaufte die Burganlage 1985 an die Stadt Dortmund, die dort eine Volkshochschule eingerichtet hat.   

Literatur

  • Udo von Alvensleben, Haus Rodenberg an der Emscher, in „Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark“, hrsg. vom Historischen Verein für die Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark e.V., Dortmund 1964, S. 233-250
  • Siegfried Liesenberg, Haus Rodenberg in Aplerbeck, Ein westfälischer Rittersitz und seine Geschichte, hrsg. vom Aplerbecker Geschichtsverein e.V., Dortmund-Aplerbeck 1996